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ROCKY
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Wer hätte gedacht, dass Rocky an der Erfindung von Hiphop beteiligt war?

Auch gerade an den Hiphop Moves?

– Warum bist du Boxer geworden?

Weil ich nicht singen oder tanzen kann.

Rocky lebt in den Tag hinein und da es nicht bergauf geht, geht’s bergab.

Mickey sein Trainer hat ihn schon aufgegeben.

Die Inkassofirma, für die er arbeitet, mahnt ihn ab

und mit den Frauen hat er’s auch nicht leicht.

Man hält ihn für zurückgeblieben, dabei spricht er nur etwas verwaschen,

durch eine frühkindliche Lähmung der rechten Gesichtshälfte verursacht.

Manchmal erfasst ihn eine Angst liegenzubleiben, wenn alle weiterziehen,

und er wird unruhig. Er versteht nicht, dass es für ihn keinen Platz geben soll in der Welt.

Wut sammelt sich an. Er begegnet Adrian, der Frau aus dem Vogelgeschäft.

Graue Jacke, dicke Brille, bringt kein Wort raus.

Sie soll ein Loser sein, sagt ihr Bruder. Sie liest Bücher,

mag keine Gewalt, keine Angeber und schreibt heimlich Songs,

die niemals jemand hören wird. Rocky kauft bei ihr Schildkröten und jeden Tag Motten

und Mückenlarven. Zu Hause fällt ihm die Decke auf den Kopf.


Aber Amerika ist das Land of Opportunity. Auch der letzte Hund kann plötzlich Präsident werden,

wenn ihn das Schicksal auserwählt.

Am 5. Mai 1976, am Independence Day, beschließt Weltmeister Apollo,

einem Unbekannten eine Chance zu geben. Einem lokalen Unterhund-Fighter.

Wenig später entsteht der erste Hiphop-Song und junge Leute drehen auf dem Kopf.

Manchmal entsteht Geschichte aus einem Zufall,

werden aus normalen Bohnen gigantische Bohnenranken.

Manchmal steht der Unterhund dem Weltmeister gegenüber.

Manchmal gewinnt einer alles, auch wenn er einen Kampf verliert.

von und mit Burkart Ellinghaus, Florian Loycke, Brian Morrow, Emir Tebatebai 

Eine Produktion von das Helmi in Kooperation mit dem Ballhaus Ost


Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin –

 

Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten

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